Skorpionnacht - Skorpion-Epos IV
Ein hellsichtig begabter Junge – als Auserwählter der Göttinnen
Seit Lucas Aufnahme in den Orden der Druiden sind vier Sonnenumläufe vergangen. Nun kämpft er in den Wettbewerben vor dem Fest an Beltane, um die Liebe seiner Freundin Rhian zu erringen. Doch die Hohpriesterin sieht eine Bedrohung in ihm – und setzt alles daran, ihn zu beseitigen. Um ihre Macht zu stärken, ist sie bereit, bis zum Äußersten zu gehen.
Aber auch Luca selbst trägt ein Geheimnis in sich: Izene, die Göttin der Dunkelheit, fordert seine Gefolgschaft. Mit einer Vehemenz, die keinen Aufschub mehr duldet.
Prophezeiungen, dunkle Rituale und mystische Plätze – historische Fantasy im Waldviertel in der Jungsteinzeit
Skorpionnacht - Skorpion-Epos IV
Ein hellsichtig begabter Junge – als Auserwählter der Göttinnen
Seit Lucas Aufnahme in den Orden der Druiden sind vier Sonnenumläufe vergangen. Nun kämpft er in den Wettbewerben vor dem Fest an Beltane, um die Liebe seiner Freundin Rhian zu erringen. Doch die Hohpriesterin sieht eine Bedrohung in ihm – und setzt alles daran, ihn zu beseitigen. Um ihre Macht zu stärken, ist sie bereit, bis zum Äußersten zu gehen.
Aber auch Luca selbst trägt ein Geheimnis in sich: Izene, die Göttin der Dunkelheit, fordert seine Gefolgschaft. Mit einer Vehemenz, die keinen Aufschub mehr duldet.
Prophezeiungen, dunkle Rituale und mystische Plätze – historische Fantasy im Waldviertel in der Jungsteinzeit
Ein Blick hinter die Kulissen
»Skorpionnacht« – ein Band, der alle an ihre Grenzen bringt
Auch mich als Autorin.
Denn die Handlung von Band 4 setzt nach einem Zeitsprung von vier Jahren wieder ein (das mit den übereinstimmenden Zahlen ist Zufall, ganz bestimmt).
Dieser Neuanfang hat mir viele Möglichkeiten geboten – aber letztlich geht es nur um das eine: die Nacht, die alles verändert. Die sämtliche Figuren unter Schock setzt.
Beim Schreiben habe ich mich auf einige Szenen gefreut.
Vor anderen habe ich mich gefürchtet.
Das mit dem Schock trifft nun übrigens auch auf manche Leser zu.
Trotzdem wollen sie weiterlesen …
Leserstimmen
»Als ich das Buch beendet hatte, lag ich danach noch lange wach im Bett und war vollkommen in den Wirrungen und den Verläufen der Geschichte gefangen, da sie mich so sehr überrollt hatten.«
Lilly 1994 via Amazon-Rezension
»Bernadette Offenberger verwebt Historisches mit Schöpferkraft.«
Viola Eigenbrodt via Amazon-Rezension
Leseprobe
Arins Blick huschte über die hüfthohen Felsbrocken, die sich als fahle Schemen in der Düsternis abzeichneten. Sie bildeten einen Ring um den steinernen Altar – stumme Zeugen des Rituals, das Arin vollziehen würde.
Der Wind schlug ihm kalten Nieselregen ins Gesicht und zerrte an seinem Umhang, als Arin die mit roten Zackenmustern verzierte Keramikschale auf den niedrigen Stein neben dem Altar stellte. Fehler durfte es keine geben. Nicht noch einmal.
Sein Herz klopfte schneller, als er sich zu seinem Meister umwandte: einer hochaufgerichteten Gestalt, wie er in eine schwarze Kutte gekleidet. Nur hatte sein Gegenüber die Kapuze tief in die Stirn gezogen.
Seite an Seite knieten sie nieder, um in sich zu gehen, ehe sie das Ritual zelebrieren würden. Nur das leise Knarren der Bäume, deren Äste aneinanderrieben, durchbrach die Stille.
Vergeblich versuchte Arin, das Gefühl der Beklemmung zu unterdrücken, das sich in ihm ausbreitete. Würde das Ritual diesmal erfolgreich sein? Hatten sie nach all den Fehlversuchen endlich das richtige Opfer ausgewählt? Die Ungeduld des Meisters war in den letzten Monden kaum noch zu ertragen gewesen.
Beinahe vier Sonnenumläufe waren vergangen, seit sie aus dem Refugium geflohen waren. Eine neue Zuflucht hatten sie gefunden, doch bei dem Angriff der Priesterinnen und Druiden hatten die Izener noch weit mehr verloren als ihr Zuhause.
Arin biss die Zähne zusammen. Er hatte alles in seiner Macht Stehende getan, damit die Zeremonie nach Wunsch verlief. Aber war das genug? Seine Hände zitterten, als er sich eine Strähne seines hellblonden Haares hinters Ohr strich.
Energisch schob er die bedrückenden Gedanken beiseite, ließ seinen Atem ruhig ein und aus strömen und öffnete seinen Geist für die Göttin der Dunkelheit. Izene. Wie stets hoffte er, bereits vor der eigentlichen Zeremonie mit ihr in Kontakt zu treten. Vielleicht war auch dies eine Voraussetzung für den Erfolg. Bislang hatte die dunkle Göttin ihn allerdings bei keinem seiner Versuche erhört.
Herrin, ich bitte um Eure weise Führung, Euren Schutz. Erfüllt mich mit Eurer Stärke, um die einstige Macht meines Meisters wiederherzustellen, Euch zu Ehren. Bitte zeigt Euch mir.
Drei Atemzüge verstrichen. Arin kämpfte die abermals aufsteigende Furcht nieder. Weiteratmen. Izene kam nicht zu Zweiflern.
Er wartete.
Mit einem Mal fühlte er die Anwesenheit der Göttin, noch bevor er sie sah. Erst allmählich gewann das unscharfe Bild vor seinen Augen Kontur, nahm die Erscheinung einer schwarzhaarigen Frau an. Sie lächelte ihm zu. Ihr Mund formte Worte, die nur er hören konnte: Die Dunkelheit herrscht.
Ehrfürchtig senkte er den Kopf. Ich überlasse mich ganz und gar Euch.
Mein Diener. Sie ging zu ihm und berührte ihn an der Schulter. Erhebe dich und führe aus, worauf du dich vorbereitet hast. Wisse mich an deiner Seite.