Skorpionschatten - Skorpion-Epos II


Ein hellsichtig begabter Junge – und eine Hohepriesterin, die auch vor Mord nicht zurückschreckt

Um den finsteren Plänen der Priesterinnen zu entgehen, flieht Luca aus ihrem Heiligtum. Und trifft auf einen noch schlimmeren Feind: Arin, den Handlanger des dunklen Meisters. Er will Luca in seine Gewalt bringen.

Doch Luca setzt sich zur Wehr. Ein erbitterter Wettlauf entbrennt. Nicht nur Arin hat es auf Luca abgesehen – auch die Wächterinnen der Hohepriesterin schrecken vor nichts zurück, um ihn in die Hände zu bekommen. Bis Lucas Freundin Rhian zwischen die Fronten gerät.

Prophezeiungen, dunkle Rituale und mystische Plätze – historische Fantasy im Waldviertel in der Jungsteinzeit

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Skorpionschatten - Skorpion-Epos II


Ein hellsichtig begabter Junge – und eine Hohepriesterin, die auch vor Mord nicht zurückschreckt

Um den finsteren Plänen der Priesterinnen zu entgehen, flieht Luca aus ihrem Heiligtum. Und trifft auf einen noch schlimmeren Feind: Arin, den Handlanger des dunklen Meisters. Er will Luca in seine Gewalt bringen.

Doch Luca setzt sich zur Wehr. Ein erbitterter Wettlauf entbrennt. Nicht nur Arin hat es auf Luca abgesehen – auch die Wächterinnen der Hohepriesterin schrecken vor nichts zurück, um ihn in die Hände zu bekommen. Bis Lucas Freundin Rhian zwischen die Fronten gerät.

Prophezeiungen, dunkle Rituale und mystische Plätze – historische Fantasy im Waldviertel in der Jungsteinzeit

Ein Blick hinter die Kulissen

»Skorpionschatten« – ein Band, der alles verändert hat!


»Es ist doch nur ein Satz.«

Ja – aber der hat es in sich.

Was mein Mann zunächst für harmlos hielt, hat mich um meinen Schlaf gebracht: sein Vorschlag, was eine meiner Buchfiguren zu einer anderen sagen soll.

Ich habe überlegt – und mich dafür entschieden. Denn damit habe ich die Geschichte in Bahnen gelenkt, in die ich sie ohnehin hatte haben wollen. Nur habe ich mich nicht getraut.

Allerdings haben sich auf diese Weise die Verstrickungen meiner Helden mit einem Schlag verändert. Wer zu wem wie steht und so.

Und das hat nicht nur mein Konzept für Band 2 über den Haufen geworfen – sondern auch das für alle weiteren Bände.

Leserstimmen

»Ich habe dieses Buch innerhalb kurzer Zeit förmlich verschlungen.«

Kerstin D. Glänzel via Amazon-Rezension

»Besonders gut gelungen finde ich auch den Blickwinkel auf die Geschichte von der anderen, der »bösen« Seite.«

Brigitte Wais via Amazon-Rezension

Leseprobe


Im düsteren Licht der Abenddämmerung hatte Arin Mühe zu erkennen, wohin er seinen Fuß setzte. Laub raschelte unter jedem seiner Schritte. Der dunkle Himmel über den Baumkronen
war wolkenverhangen. Dann und wann löste sich ein Regentropfen und benetzte Arins Gesicht. Ein kalter Windstoß ließ seinen Umhang flattern. Aber Arin kannte den Weg zur Höhle. So gut, dass er wusste, wo er den Saum seiner Kutte anheben musste, um über die feuchten Stellen hinwegzusteigen, die der Regen der letzten Tage verursacht hatte.

Die Umrisse des Botenhäuschens zeichneten sich in der hereinbrechenden Dunkelheit ab – verlassen, wie auch der Pfad. Um diese Tageszeit empfing der Meister für gewöhnlich niemanden mehr.

Warum also will er ausgerechnet jetzt mit mir sprechen? Arin hatte eine Vermutung, hoffte aber, dass er sich täuschte. So ungeduldig würde der Meister doch nicht sein?

Noch einmal überdachte Arin seine Vorbereitungen der letzten Tage, während er dem Weg die Anhöhe hinauf folgte. Ich habe alles bedacht …

Am Abhang rutschte ein Ast unter Arins Schuh weg und brachte ihn aus dem Gleichgewicht. Arin fluchte. Er stolperte, fing sich an den Felsen und krallte die Hände in das Moos. Vor ihm
lag die Höhle des Meisters. Bedrohlich düster.

Die Hände an die Steinbrocken zu beiden Seiten des Eingangs gelegt, atmete Arin tief durch. Vergeblich bemühte er sich, das schnelle Pochen seines Herzens zu beruhigen. Was immer der Meister ihm zu sagen hatte, war gewiss nicht angenehm. Arin hatte ihn enttäuscht. Mehrmals. Das Vertrauen des Meisters in ihn war erschüttert. Nun blieb ihm nichts anderes übrig, als sich demütig zu zeigen.

Er gab sich einen Ruck. Der Widerschein zuckender Flammen erhellte das letzte Stück Weg zwischen den Felsen hindurch.

Wie stets erwartete der Meister der Izener ihn im hinteren Bereich der Höhle. Er saß auf einem Hocker, flankiert von zwei kräftig gebauten Leibwächtern. Rot glühende Kohlen in der Feuerstelle vor ihm wärmten seine Füße.

Für Arin blieb nur der kalte Luftzug, der durch den Eingang und eine Öffnung in der Decke strömte. Mit fahrigen Fingern strich er sich eine Strähne seines hellblonden Haares aus der
Stirn, ehe er sich ehrfürchtig verneigte.

Der Meister erhob sich und blickte ihm entgegen. In seiner schwarzen Kutte war er kaum mehr als ein Schemen in der Finsternis. Seine Gesichtszüge blieben im Schatten der Kapuze verborgen.

Arin konnte jedoch seine Augen sehen. Im Gegensatz zu den Kohlenstücken glühten sie gelb. Diesen Blick zu ertragen musste er sich stets zwingen. Er ließ Angst in ihm aufsteigen, obwohl er schon lange kein unerfahrener Neuling mehr im Dienste des Meisters war. Doch er erzitterte auch diesmal.

Der Meister ballte eine Hand zur Faust und schleuderte Arin ohne Einleitung entgegen: »Wieso seid Ihr noch hier?« Seine Stimme klang schneidend. »Wann macht Ihr Euch endlich auf, den Jungen zu holen? Meine Geduld ist nicht unendlich, auch wenn ich Euch für Eure Vorbereitungen freie Hand gegeben habe.« Zischend fuhr er fort: »Nur falls es Euch nicht bewusst ist: Ihr seid nicht der Einzige, dessen besondere Fähigkeiten ich schätze. Ihr seid ersetzbar, wie alle anderen.«